NOA Banken Kunden – Entschädigung angelaufen

NOA Bank Entschädingung der Kunden läuft anNachdem heute, am Mittwoch den 25.08.2010, durch die BaFin der Entschädigungsfall für die NOA Bank festgestellt hat, können nun die Entschädigungen für die bis zu 15.000 geschädigten Kunden anlaufen.

Gleichzeitig wurde durch die BaFin auch der Insolvenzantrag für die NOA Bank gestellt – das Ende der Bank, die alles „anders und besser“ machen wollte ist damit besiegelt.

Der sogenannte Entschädigungsfall tritt ab sofort in Kraft, da die Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin feststellen musste, dass die NOA Bank nicht mehr in der Lage war, sämtliche Einlagen der seiner Kunden zurückzuzahlen – und das obwohl nach Angaben der NOA Bank vor einigen Wochen eigentlich so gut wie keine Kredite an Kunden vergeben wurden …

Was müssen ehemalige Kunden des Instituts jetzt tun?

Eigentlich vorerst nur abwarten – da die NOA Bank Mitglied in der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) war / ist, sind Kundeneinlagen bis zu einer Höhe von 50.000€ pro Kunden (Achtung – dies gilt pro Kunde, nicht pro Konto !!) zu 100% abgesichert.

Mit der heutigen Feststellung des Entschädigungsfalles durch die BaFin können die bis zu 50.000€ pro Kunde nun ausgezahlt werden – dazu wird sich die EdB in Kürze mit den Kunden in Verbindung setzen, um die weiteren Modalitäten zu regeln.

Was passiert mit meinen Einlagen über 50.000€ ?

Leider ist dies immer noch etwas unklar – es ist eher davon auszugehen, dass diese vorerst verloren sind. Das sogenannte Versprechen der Bundesregierung für Sparen wird auf jeden Fall nicht greifen, da dieses nur durch die Finanzkrise in Not geratene Banken schützen sollte. Die Bundesregierung erteilte heute schon eine entsprechende Absage. Eigentlich ärgerlich, denn teilweise hat die NOA Bank explizit mit diesem Slogan Werbung gemacht …

Schade – aber so geht es nun mit der Bank wohl wirklich dem Ende zu.

Tipp für Geschädigte

Hier noch ein kleiner Tipp für mögliche Geschädigte – es ist besser, seine Anlagen ähnlich wie bei Aktion üblich zu streuen, sprich mehrere Tagesgeld- und / oder Festgeldkonten verwenden, um das höchst mögliche an Einlagensicherung mitzunehmen – bspw. bei 60.000€ Anlagesummer 40.000€ bei der Bank of Scotland für 2,20% Zinsen und 50.000€ Einlagensicherung und den anderen Teil z.B. bei der VW Bank mit 2% Zinsen und Deutschem Einlagensicherungsfonds (mehrere Millionen Absicherung) zu deponieren. Damit ist die komplette Anlagensumme abgesichert und kann nicht wie im obigen Fall zu 10.000€ verloren gehen. Weitere interessante Konten können Sie unserem Tagesgeldkonto Vergleich entnehmen.

BaFin verhängt Moratorium gegen NOA Bank

NOA Bank mit BaFin Moratorium belegtUnd nochmal die NOA Bank – entgegen den heutigen Aussagen vom Firmengründer Josic hat nicht er ein Ende der Bank bei der BaFin beantragt – ganz im Gegenteil.

Wie uns die BaFin gerade per Telefon mitteilte (18.08.2010 – 19:25 Uhr) – hat sie selbst ein Moratorium gegen die NOA Bank ausgesprochen.

Begründung – „… Entgegen den Aussagen von Herr Josic (mit dem die BaFin nach eigenen Aussagen schon seit mehreren Wochen keinen Kontakt mehr hat) hat die BaFin selbst soeben ein Moratorium gegen die NOA Bank verhangen – sprich – um Kundengelder vor dem Abfluss ins Ausland zu sichern, wurden alle Konten der NOA Bank bis auf weiteres gesperrt. Man ziehe damit die Konsequenzen aus der Insolvenz der NOA Factoring – da man befürchtet / davon ausgehen muss dass auch die NOA Bank selbst davon betroffen ist bzw. sein wird.

Kunden können also erst einmal beruhigt sein – Ihre Einlagen sind vor einem Abfluss gesichert – nur selbst können die Kunden vorerst auch nicht an ihr Geld gelangen. Hochrangiges Ziel der BaFin ist es aber gewesen, einen ausländischen bzw. inländischen Abfluss der Gelder zu verhindern.

Wie es weiter geht wird morgen Vormittag offiziell von der BaFin bekannt gegeben – bei uns konnten Sie die offizielle Meldung aber vorab schon lesen 😉

Zur Erläuterung – Moratorium bei Wikipedia

Nachtrag – 18.08.2010 – Hier noch offizielle Bestätigung der BaFin

NOA Bank vor dem Aus

NOA Bank Tochter schließt ihre PfortenWie soeben vom Firmengründer der NOA Bank auf seinem Blog bekannt gegeben wurde – steht die NOA Bank vor dem Aus – Zitat: “ … mit diesen Voraussetzungen habe ich mich entschlossen, die BaFin die Bank schließen zu lassen. Ich höre auf zu kämpfen.

Nachdem wir heute Nachmittag nur durch umfangreiche Recherche die Insolvenz der NOA Factoring bestätigen konnten und uns die BaFin auf morgen vertröstet hat, kommt diese Wendung nicht sehr überraschen.

Schade – das Ende der NOA Bank ist damit wohl besiegelt – wir erwarten für morgen früh eine offizielle Bestätigung durch die BaFin (Antwort für morgen früh wurde uns ja schon zugesagt) – dann ist die NOA Bank wohl am Ende – Schade.

Wie eine mögliche Abwicklung der Tagesgelder und Festgeldkonten aussieht konnte uns derzeit leider noch keiner beantworten – Kunden müssen sich wohl nun um ein neues Tagesgeld Konto bemühen.

Nachtrag 1 (18.08.2010 – 18:15 Uhr) – soeben wurde bekannt, dass das Onlinebanking der Bank schon nicht mehr funktioniert – das ging aber sehr schnell.

Nachtrag 2 (18.08.2010 – 19:25 Uhr) – BaFin verhängt Moratorium gegen die NOA Bank: soeben wurde uns von der BaFin mitgeteilt: Entgegen den Aussagen von Herr Josic (mit dem die BaFin nach eigenen Aussagen schon seit mehreren Wochen keinen Kontakt mehr hat) hat die BaFin selbst soeben ein Moratorium gegen die NOA Bank verhangen – sprich – um Kundengelder vor dem Abfluss ins Ausland zu sichern, wurden alle Konten der NOA Bank bis auf weiteres gesperrt. Man ziehe damit die Konsequenzen aus der Insolvenz der NOA Factoring – da man befürchtet / davon ausgehen muss dass auch die NOA Bank davon betroffen ist bzw. sein wird.

Sprich – zur Sicherung der Kundengelder sind ab sofort alle Konten gesperrt – und nicht weil es die Firmengründer angeblich bei der BaFin beantragt hat.

Quelle: NOA Bank Blog 18.08.2010

Unser Wechseltipp: Das Tagesgeld der Bank of Scotland – gerade erst Stiftung Warentest Testsieger 2010 mit 2,20% Zinsen und 30€ Startbonus.

noa Bank durch BaFin gestoppt

BaFin Stoppt noa BankWie erst jetzt bekannt wurde, hat die noa Bank nicht selbst entschieden, keine Einlagen beim Tagesgeld und Festgeld mehr anzunehmen, sondern sie wurde von der BaFin unmissverständlich dazu aufgefordert – dies schrieb Firmengründer François Jozic dieser Tage im Unternehmens Blog.

Demnach hat ein formaler Beschluss der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) dazu geführt, dass die noa Bank keine Einlagen mehr annehmen  und auch keine Kredite mehr ausgeben darf – die genauen Gründen bleiben aber weiterhin verborgen.

In erster Linie hat die BaFin die geringe Eigenkapitalquote der Bank bemängelt – diese betrage normalerweise mindestens 8% – bei der noa Bank wird aber auch das angehörige Firmengeflecht mit zur Bank gerechnet – wodurch das Eigenkapital viel höher sein müsste als bisher angenommen. Zusätzlich beanstandet die BaFin, dass das im März ihr vorliegende Geschäftsmodell bis heute stark geändert wurde und daher eine Neubewertung stattfinden muss. Auch die Schwierigkeiten aus 2009 (hohe Verluste) nennt die BaFin als Risiko und befürchtet, dass dadurch zukünftig Schwierigkeiten entstehen könnten, gerade weil die Eigenkapitalquote der noa Bank sehr gering ist.

Wie geht es aber nun weiter – vorerst sind der noa Bank sämtliche Bankgeschäfte von Tagesgeld, Festgeld bis zu Kreditvergabe untersagt – die Eigenkapitalquote muss um 2 Mio. Euro bis Ende Juli (genaue Zeitangabe fehlt leider) erhöht werden – dafür wird der noa Bank eine Ausnahmeregel von der 8% Quote in Aussicht gestellt – sprich – wird die Eigenkapitalquote wie gefordert erhöht, sind weniger als 8% Eigenkapital ausreichend.

Doch einige Fragen bleiben weiterhin offen – wie geht es weiter mit der noa Bank. Was passiert, wenn die Eigenkapitalquote nicht erreicht wird, oder nach der Freischaltung durch die BaFin weitere Millionen bei Kunden eingesammelt werden – dann muss in 1 Monate wohl schon wieder eine enorme Eigenkapitalerhöhung stattfinden.

Und was machen die noch verbliebenen Kunden – lieber das Geld abziehen oder auf die Geschicke der Bank vertrauen – ich denke da muss man derzeit noch abwarten – Ende Juli bis Anfang August wissen wir dann mehr…