Die Lastschrift ist ein bargeldloses Zahlungsverfahren, dass vom Zahlungsempfänger bei einem Girokonto ausgelöst wird. Der Zahlungspflichtige muss allerdings vorher sein Einverständnis zum Lastschriftverfahren gegeben haben. War dies nicht der Wahl, kann die Lastschrift vom Kontoinhaber über seine Bank zurück gefordert werden.
Die Lastschrift ist für den Kunden ein sehr einfaches Zahlungsverfahren, beinhaltet aber auch ein recht hohes Betrugsrisiko. Denn praktisch jeder der im Besitz der Kontodaten ist, kann eine Lastschrift einziehen. Es ist daher wichtig immer sein Konto auf unberechtigte Abbuchungen zu kontrollieren.
Der Ablauf einer Lastschrift ist folgender: Der Zahlungspflichtige gibt seine Zustimmung zum Lastschriftverfahren zum Beispiel bei der Bestellung in einem Online-Shop. Dann gibt der Zahlungsempfänger die Lastschrift bei der Bank in Auftrag und diese zieht den Betrag vom Konto des Zahlungspflichtigen ein. Der Zahlungspflichtige hat für die Deckung seines Kontos zu sorgen, denn sonst geht die Lastschrift zurück und es fallen hohe Gebühren an, die sich eigentlich vermeiden lassen. Der Zahlungsempfänger hingegen hat eine Holschuld, das bedeutet wenn er die Lastschrift bei der Bank nicht einreicht, gerät der Zahlungspflichtige nicht in Zahlungsverzug.
Werden ungerechtfertigte Lastschriften vom Konto eingezogen können diese einige Wochen nach Wertstellung noch zurück geholt werden. Wenn dies häufiger passieren sollte, kann auch das Konto komplett für den Lastschrifteinzug gesperrt werden. Ansonsten sollten zumindest regelmäßig alle Transaktionen, die über das Girokonto laufen geprüft werden.
Ein verwandtes Verfahren ist der Abbuchungsauftrag. Dieser wird direkt gegenüber der Bank erklärt. Aus diesem Grund kann ein bereits abgeschlossene Abbuchung auch nicht mehr wiederrufen werden. Es ist allerdings möglich den Abbuchungsauftrag bei der Bank zu wiederrufen. Diese prüft vor jeder Abbuchung über dieses Verfahren, ob ein Abbuchungsauftrag vorliegt und handelt danach.