Das Referenzkonto beim Tagesgeld dient dazu Einzahlungen und Auszahlungen vorzunehmen. Denn ein Tagesgeldkonto bietet keine Zahlungsfunktion. Das bedeutet, es lässt sich mit einem Tagesgeldkonto kein Geld überweisen, keine Daueraufträge erteilen und man kann auch kein Geld am Geldautomaten abheben. Ein- und Auszahlungen lassen sich nur über das angegebene Referenzkonto – meist ein einfaches Girokonto – durchführen.
Was auf den ersten Blick nach reiner Schikane aussieht, hat durchaus seinen guten Grund. Denn Tagesgeldkonten und Festgeldkonten sind keine Girokonten, sondern gehören zu einer anderen Kontenform: den Anlagekonten. Der Vorteil an dieser Trennung: Es können keine Abbuchungen von anderen Konten zum Beispiel über das Lastschriftverfahren durchgeführt werden. Der Kunde hat also nicht ständig die Kontoauszüge zu prüfen, wie das auf dem Girokonto der Fall wäre.
Das Referenzkonto hat also seinen Sinn. Der Nachteil ist, die Bearbeitungszeit von Auszahlung (kann zwischen einem und fünf Arbeitstagen dauern). Wichtig ist noch zu wissen: Das Referenzkonto muss auf den gleichen Namen lauten, wie auch das Anlagekonto (Tagesgeld oder Festgeld). Dies ist eine weitere Sicherheitsmaßnahme der Banken, die damit verhindern möchten, dass betrügerische Abbuchungen von den verwalteten Anlagekonten durchgeführt werden.
Meist handelt es sich beim Referenzkonto um das eigene Girokonto bei der Hausbank. Einzahlungen lassen sich deshalb meist auf zwei Arten durchführen: Entweder man reich über das Referenzkonto eine Überweisung auf das Tagesgeldkonto ein. Oder man lässt beim Tagesgeldkonto eine Lastschrift auf das Referenzkonto durchführen. Eine Auszahlung wird eigentlich immer per Rücküberweisung durchgeführt. Diese kann online, telefonisch oder schriftlich in Aufrag gegeben werden und wird dann nach Prüfung von Seiten der Bank ausgeführt.