Als Steueroase werden Länder bezeichnet in denen besonders niedrige Steuern auf Einkommen und Vermögen fällig werden. Es kann auch sein, dass für manche Einkommensarten überhaupt keine Steuern anfallen.
So nutzen viel Vermögende diese Steueroasen als sog. Steuersparmodell.
Aufgrund dieser Tatsache sind diese Länder natürlich für Anleger aus den Hochsteuerländern wie den USA oder Europa interessant. Meistens sind Steueroasen kleinere Länder wie ehemalige britische Kolonien oder kleine Inselstaaten, die eine liberale Wirtschaftspolitik betreiben und damit ausländisches Kapital anziehen. Eine große Anzahl an Briefkastenfirmen ist für solche Länder typisch. Die ideale Steueroase, bietet aber nicht nur niedrige Steuersätze, sondern auch eine stabile Regierung und möglichst wenig Korruption. Denn der niedrigste Steuersatz bringt natürlich nichts, wenn das Geld in der Steueroase nicht sicher ist.
Privatpersonen haben zum Beispiel die Möglichkeit durch eine Verlagerung ihres Wohnsitzes Steuern zu sparen. Denn dann wird nicht mehr in dem Hochsteuerland die Einkommensteuer fällig, sondern in der Steueroase.
Für Unternehmen sind die Möglichkeiten noch umfangreicher. So lassen sich zum Beispiel Tochterfirmen in den Steueroasen gründen, an die dann Gewinne aus den Geschäften übertragen werden. Dadurch sinkt die Steuerlast in den Hochsteuerländern und die Gewinne werden in der Steueroase vergleichsweiße milde oder auch überhaupt nicht versteuert. Viele dieser Steuersparmodelle sind legal.
Das Problem von Steueroasen sind natürlich die entgangenen Steuereinnahmen für die Hochsteuerländer. Diese müssen aber von den Steuereinnahmen komplexe Strukturen und eine funktionierende Infrastruktur finanzieren. Diese Maßnahmen kommen insgesamt der Weltwirtschaft zu gute und halten diese am Laufen. Die Steueroasen hingegen beteiligen sich nicht an diesen Aufgaben, profitieren aber selbst am meisten durch diese Situation.