EZB erhöht Leitzinsen auf 1,50%

EZB erhöht die LeitzinsenHeute Nachmittag gab es erneut eine erfreuliche Mitteilung von der Europäischen Zentralbank – EZB – aus Frankfurt zu vermelden. So erhöht die EZB ab heute, den 07.07.2011 die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf 1,50% – ein neuer Spitzenwert.

Da der Leitzins ein wichtiger Indikator für die Interbankenzinsen ist, wird es in den kommenden Tagen auch dort zu einigen Veränderungen kommen. Der Anstieg der Leitzinsen wird im Nachschritt sich auch auf die Tagesgeld- und Festgeldzinsen positiv auswirken – leider werden aber auch bspw. die Bau- und Kreditzinsen leicht ansteigen.

Für unsere Tagesgeld Leser ist aber interessant – haben schon einige Banken Erhöhungen angekündigt? Die Antwort lautet klar JA – heute gab es schon einige positive Signale für steigende Zinsen bei folgenden Banken und Produkten:

  • Cortal Consors Tagesgeld – ab morgen 2,60% (derzeit 2,30%)
  • Bank of Scotland Tagesgeld – ab 15.07.11 2,50% (derzeit 2,40%)
  • Santander Direkt Bank Tagesgeld – ab 18.07.11 2,00% (derzeit noch 1,75%)

Und zusätzlich haben andere Banken wie die VW Bank (derzeitiger Spitzenreiter beim klassischen Tagesgeld) mit 2,50% oder auch MoneYou neu mit 2,50% die Leitzinserhöhung vorweg gegriffen. Es bleibt also weiterhin spannend – vielleicht gibt es ja bald neue Zinserhöhungen zu vermelden und wir erreichen vielleicht bald wieder die 3% Marke.

12 Gedanken zu „EZB erhöht Leitzinsen auf 1,50%“

  1. Grade Zinserhöhung.

    Die EZB leiht das Geld zu diesem Zinsatz und brauch bald Reserven.
    Ich bin von überzeugt das die Politiker aufwachen und die Chance auf den Puffer sehen..

  2. Wie ich gerade (zur frühen Morgenstunde im Radio höre)lodert
    das Feuerchen in Italien schon etwas höher. Sie fordern
    EU-Solidarität über min. 125 Mrd. Euro.

    Wetten, dass die EZB umfällt und zur Riesen-Bad-Bank wird !

    Weitere Zinserhöhungen scheinen angesichts der sich
    verschärfenden Krise in Europa ausgeschlossen.

    Bin mal auf Morgen gespannt, wie die Börsen reagieren.

  3. @Christian

    Zunächst muß mal der USA-Default verhindert werden, danach
    das Feuerchen in Italien, sodann wieder Portugal und im Herbst
    schnüren wir dann wieder ein Paket für Griechenland (dann sind
    nämlich die Milliarden schon wieder verbraucht, die neulich
    im Gegenzug zu den „Sparbemühungen“ genehmigt worden sind).

    Achja, Irland steht ja auch bald wieder auf der Matte und
    in Spanien ist es verdächtig ruhig (noch).

    Jetzt braucht es nur noch eine Abkühlung der Weltkonjunktur
    (China brmest ja schon wie verrückt) und dann explodiert das
    Gemisch.

    Meiner Meinung nach sollte man die ganzen Milliarden nicht an
    Länder verpulvern, die nachweislich nicht mit Geld umgehen können
    sondern diese Länder defaulten lassen und mit dem Geld die Banken
    stützen die relevant sind und vor allem als Konsequenz daraus
    solch wichtige Branchen wie Energieversorgung und Geldversorgung
    der Volkswirtschaft nicht in private Profit-Center-Hände geben
    sondern intelligent staatlich führen !

  4. Hier mal wieder ein paar „Anmerkungen“ von mir zum Thema Leitzins-Erhöhung: Also, 1,5 % sind ja nach wie vor im Grunde der Rede nicht wert, mal ganz plump gesagt.Klar, für Länder wie Griechenland ist wohl jeder Cent mehr ein Cent zuviel, aber grundsätzlich betrachtet ist der Zinssatz für Länder wie Deutschland oder Frankreich viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel zu niedrig, zumal ich mich noch sehr gut erinnere: als die Finanzkrise voll am Toben war, wurde doch immer und überall betont, die EZB dürfe auf keine Fall zu spät beginnen, die Geldfluten wieder einzudämmen. Nun hat sie damit angefangen, und das tut sie ja nun wirklich mit großer Bedacht, die beiden Erhöhungen in 2011 sind ja echt nur „Tippel-Schrittchen“, wenn man mal zum Vergleich bedenkt, mit welchen Riesen-Schritten der Zinssatz 2008/2009 runter gehauen wurde, teilweise sogar um 0,75% (!), da darf sich wohl niemand von der feinen Wirtschaft über 0,25% mehr aufregen. Also eigentlich müßte der Leitzins in absehbarer Zeit deutlich angehoben werden, aber die Wahrscheinlichkeit dafür halte ich für sehr gering, spätestens bei 1,75 oder höchstens bei 2% wird der allgemeine Druck auf die EZB wohl so stark werden, sodaß ich Gefahr sehe, daß die EZB sogar ihre Rhetorik dahingehend anpassen wird,der Inflationsdruck schwäche sich wieder ab … man wird sehen. Was die Schuldenkrise angeht, so sehe ich es ähnlich wie „El Supremo“: Diese Krise könnte höchst böse enden, und wie es dann wohl weitergeht, hm – jedenfalls können wir uns dann weitere Zinserhöhungen für zumindest sehr, sehr lange Zeit abschminken.

  5. @Alexander Hauck

    Rein rhetorisch geantwortet:

    Weil das unnatürlich niedrige Zinsniveau direkt in die nächste
    Katastrophe führen wird. (Mad Money sucht sich rentable und deshalb
    riskante Anlageformen).

    Im übrigen schon mal was von Inflation gehört ?

    Meiner Meinung nach sind zu niedrige Zinsen auf Dauer schädlicher
    als zu hohe. Die letzte Finanzkrise hat zum guten Teil damit zu
    tun. Die nächste schuldeninduzierte ebenfalls und diese könnte
    final werden für das heutige Finanzsystem.

    Was danach kommt bleibt der Phantasie jedes einzelnen vorbehalten.

    Lustige Zeitgenossen empfehlen schon das Horten von
    Raviolidosen oder Kauf von Land zum Anbau eigener Lebensmittel.
    Eigenen Strom stelle ich schon mit meiner PVA zur Genüge her.
    Naja, der Garten müßte noch vergrößert werden. 🙂

  6. Die Zinsen beim Tagesgeld steigen durch die Leitzinserhöhung der EZB – das ist doch sehr erfreulich, oder wollt ihr niedrigere Tagesgeldzinsen unter 1% haben? 😉

    Und 1,5% Leitzins ist der seit 2009 höchste Wert (bisher), natürlich kann der Wert im Laufe des Jahres noch steigen – bisher ist dies aber damit der Spitzenwert (seit 2009).

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