Als Inflation wird in der Geldtheorie der Anstieg des Preisniveaus bezeichnet und ist das Gegenteil der Deflation. Inflation findet man immer dann statt, wenn sich die Geldmenge im Vergleich zur Gütermenge erhöht. Dies kann zum Beispiel bei einer starken Erhöhung der Geldmenge durch die Zentralbanken geschehen. In der Inflation findet effektiv eine Geldentwertung statt, da für Güter höhere Preise bezahlt werden müssen.
In Deutschland und Europa überwacht die EZB die Entwicklung der Inflation – Ziel ist es dass der Wert nicht über 2% klettert – dann muss die EZB mit höheren Leitzinsen entgegensteuern.
Für das gleiche Geld kann ich weniger kaufen, da die Preise gestiegen sind. Während einer inflationären Phase verliert also das Geldvermögen an Wert, eine Wertsicherung bieten dafür physische Güter und Anlageformen wie zum Beispiel Gold. Wer Geld geliehen hat, kann diese Kredite einfacher zurück zahlen. Denn in der Inflation steigen nach und nach auch die Löhne und Gehälter.
Einige bedeutende Unternehmer wie Hugo Stinnes haben ihr Vermögen in der Inflation gemacht. Das funktionierte, indem ein Firmenimperium mit Hilfe von Krediten aufgebaut wurde und dann nach einem Wertverlust der geschuldeten Beträge diese einfach zurück gezahlt wurden. Das mit dem geliehenen Geld aufgebaute Betriebsvermögen blieb erhalten, da es in Grundstücken, Gebäuden, Maschinen und weiteres investiert war.
Die aktuelle Inflation wird vom Statistischen Bundesamt anhand eines Warenkorbes gemessen. In Deutschland liegt die Inflationsrate im Durchschnitt zwischen 0,5 und 2,5 Prozent. Das bedeutet ein Vermögen muss sich jedes Jahr genau um diesen Prozentsatz vermehren, damit es seinen Wert behält. Der Realzinssatz berechnet sich also aus dem Zinssatz minus der Inflationsrate. Erst wenn nach Abzug der Inflationsrate noch ein positiver Realzinssatz übrig bleibt, vermehren Sie ihr Vermögen auch wirklich. Gerade deshalb ist es umso wichtiger den Anbieter mit den besten Zinsen auf dem Tagesgeld- und Festgeldkonto zu finden.