Interbankrate

Als Interbankenrate wird der Zinssatz bezeichnet unter dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Generell wird als Interbankenmarkt der Markt bezeichnet, der direkt zwischen den einzelnen Banken stattfindet. Ein Geschäft zwischen einer Bank und einer Zentralbank gehört allerdings nicht dazu. Banken leihen sich dann Geld bei anderen Banken oder legen dort ihr Geld an, leihen es also selbst an andere Banken aus.

Dieser Interbankenmarkt findet praktisch nicht an einer zentralen Börse statt, sondern dezentral über die einzelnen Banken. Es gibt drei anerkannte Zinssätze, die einen Überblick über die Entwicklung der Interbankraten geben. Diese werden im Auftrag der Europäischen Zentralbank ermittelt, indem ein Durchschnitt aus den Zinssätzen der europäischen Banken gebildet wird.

Um einen aussagekräftigen Wert zu errechnen, werden die Banken mit den höchsten und niedrigsten Zinssätzen nicht in die Berechnung mit aufgenommen. Somit wird sichergestellt, dass ein realistisches Bild über das Zinsniveau auf dem Interbankenmarkt geliefert wird.

Die drei Interbankraten:

  • EURIBOR (Euro Interbank Offered Rate)
  • LIBOR (Abkürzung für London Inter Bank Offered Rate)
  • EONIA (Euro Overnight Index Average)

EONIA ist dabei Durchschnittszinssatz für Tagesgeld, er beschreibt zu welcher Interbankrate sich Banken untereinander für einen Tag Geld leihen.

Der EURIBOR ist der Zinssatz für Termingeld und ersetzt für Deutschland den FIBOR (Frankfurt Interbank Offered Rate). Er wird für Laufzeiten von 1 Woche, 2 Wochen und 3 Wochen sowie jeweils für die Laufzeiten von 1-12 Monaten berechnet.

Die LIBOR Zinssätze werden jeweils für verschiedene Perioden ermittelt und geben einen Überblick über die aktuellen Angebotszinsen. Alle drei Interbankraten werden für jede Laufzeit täglich berechnet.

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