Prolongation

Prolongation ist lateinisch und bedeutet auf Deutsch so viel wie verlängern. Anwendung findet die Prolongation zum Beispiel bei der Festgeld-Anlage. Eine Verlängerung kann beim Festgeld entweder auf Kundenwunsch oder automatisch erfolgen.

Automatische Prolongation

Nach Ende der Laufzeit wird das Kapital und die darauf angefallenen Zinsen zu dem neuen Zinssatz wieder angelegt. Wünscht der Kunde dies nicht, kann er mit einer Frist (meist 14 Tage) darauf verzichten.

Prolongation mit Bestätigung

In diesem Fall informiert die Bank, den Kunden über das ablaufen einer Geldanlage und bietet die Verlängerung an. Erst wenn der Kunde dies bestätigt, wird das Geld wieder angelegt. Ansonsten ist eine Auszahlung auf das Referenzkonto vorgesehen.

Die Prolongation war lange der einzige Weg wie auch Festgeldkunden vom Zinseszins-Effekt profitieren konnten. Inzwischen bietet aber immer mehr Bank den Kunden die Wahl was mit den erwirtschafteten Zinsen passieren soll. Entweder findet eine Auszahlung auf das Referenzkonto statt und bietet dem Anleger ein attraktives Zusatzeinkommen / Rente oder die Zinsen werden wieder angelegt um den Zinses-Zins-Effekt zu nutzen. Da bei Festgeldanlagen die Zinssätze höher sind, als bei Tagesgeldkonten ist die Wirkung des Zinses-Zins-Effekts hier ungleich höher. Das angelegte Vermögen vermehrt sich noch schneller.

Kredite können ebenfalls durch Prolongation verlängert werden. Nach Ablauf einer Zinsbindungsfrist können so die Zinsen an die aktuelle Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus angepasst werden. Es ändert sich also nur der Zinssatz, die restlichen Bestandteile des Vertrags bleiben erhalten. In den meisten Fällen wird die Prolongation vom Kreditinstitut gestellt, der Kunde hat dann die Entscheidung dieser zu zustimmen oder nicht.

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