Umlaufrendite

Die Umlaufrendite auch Sekundärmarktrendite bildet einen durchschnittlichen Wert für die Rendite aller sicheren Wertpapiere mit fester Verzinsung. Zur Berechnung der Umlaufrendite werden zum Beispiel Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen oder Unternehmensanleihen.

Die Berechnung selbst übernimmt die Deutsche Bundesbank täglich um allen Marktteilnehmern die Möglichkeit zu geben ohne Verzögerung auf die Entwicklung des Zinsniveaus zu reagieren. Neben der allgemeinen Umlaufrendite werden Umlaufrenditen auch nach Emittent und Restlaufzeit gruppiert berechnet und veröffentlicht. Derzeit fasst die Deutsche Bundesbank dabei Restlaufzeiten zu folgenden Gruppen zusammen: drei bis fünf Jahren, fünf bis acht Jahren, acht bis 15 Jahren und 15 bis 30. Es werden aber nur inländische und auf Euro lautende Wertpapiere mit bester Bonität für die Berechnung berücksichtigt.

Die Umlaufrendite ist eine wichtige volkswirtschaftliche Kennzahl, die das Zinsniveau auf den Kapitalmärkten wieder spiegelt. Daraus lassen sich Einschätzungen über das Marktniveau treffen. Man kann daher die Umlaufrendite als Äquivalent zum DAX (Deutscher Aktienindex) betrachten, sie gibt also den Überblick über die Rentenmärkte.

Die allgemeine Umlaufrendite entspricht dabei einem Durchschnittswert. Wertpapiere mit einer noch kurzen Restlaufzeit haben eine geringere Rendite und Wertpapiere mit einer noch langen Restlaufzeit haben eine höhere Rendite. Für Anleger dient die Umlaufrendite unter anderem dazu um bei Sparplänen zu kontrollieren ob die Banken die Zinsen auch wirklich fair angeglichen haben. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, können Sparer einen Zinsnachschlag verlangen und so mehr Zinsen erhalten.

Neben der Umlaufrendite gibt es noch die Emissionsrendite. Darunter versteht man die berechnete Rendite von festverzinslichen Wertpapiern, die bei der Erstausgabe (Emission) entsteht.

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