Ab wann lohnt sich Zinshopping?

Diese Fragen kann pauschal nicht beantwortet werden. Fest steht, dass ein gewisses Anlagevermögen vorhanden sein sollte. Denn die Zinshopping-Strategie ist immer mit einem gewissen Aufwand verbunden. Es müssen neue Tagesgeldkonten angelegt werden und dann muss das Geld von einer Bank zur anderen transferiert werden. Auch wenn durch das Internet die Kontoeröffnung ein Kinderspiel ist, müssen Sie zur Post um das PostIdent-Verfahren durchführen zu lassen. Rechnen Sie diesen Zeitaufwand mit ein.

Neben dem Vermögen sollte die Zinsdifferenz groß genug sein um wirklich von dieser Strategie zu profitieren. Rechnen Sie sich vorher aus, wie hoch der zusätzliche Zinsertrag ist und vergessen Sie dabei nicht die Abgeltungssteuer zu berücksichtigen. Wenn Sie derzeit den Sparer-Pauschbetrag nicht vollständig ausnutzen und nach dem Bankwechsel darüber liegen, müssen Sie Abgeltungssteuer bezahlen. Denken Sie in jedem Fall daran den Freistellungsauftrag zuerst bei der alten Bank aufzulösen und dann den Freistellungsauftrag bei der neuen Bank zu stellen. Die Banken sind dazu verpflichtet, die erteilten Freistellungsauftrage an eine zentrale Stelle zu melden. Damit wird sichergestellt, dass nur Freistellungsaufträge in Höhe des Sparer-Pauschbetrag gestellt werden.

Denken Sie auch daran, dass Ihr Vermögen nicht verzinst wird, während es zwischen den Banken transferiert wird. Sie verlieren damit einige Tage, an denen Ihr Vermögen nicht arbeitet. Wenn Sie häufig die Bank wechseln, summiert sich das. Rechnen Sie also vorher für Ihren konkreten Fall aus, ob sich die Zinshopping-Strategie lohnt und Ihrer Zeit wert ist.

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