Tagesgeld-Vergleich März 2016

Tagesgeld-Vergleich März 2016Dem ein oder anderen Anleger wird der März 2016 als Schreckgespenst für Sparanlagen in Erinnerung bleiben. So gab die EZB vergangene Woche zum einen bekannt den Leitzins von 0,05% auf 0,00% zu senken sowie zum anderen Strafzinsen von Kreditinstituten für zu hohe Geldeinlagen zu verlangen.

Der Aufschrei war groß – so befürchtete der Privatkunde schnell, dass die Negativzinsen an ihn weitergegeben werden sollen. Vorerst soll dies aber nur bestimmte Kunden betreffen –  gewerbliche Kunden mit Einlagen in Millionenhöhe. Ob der verheerenden Effekt der Negativzinsen auch beim „normalen“ Sparer selbst ankommt, obliegt letztendlich den jeweiligen Instituten – es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen uns im Detail erwarten werden.

In puncto Tagesgeld war der vergangene Monat ebenso spannend: Hier weitete sich das Phänomen der Festgeldmarktplätze nun auch auf das Segment Tagesgeld aus. Nachdem ZINSPILOT im November letzten Jahres ein Tagesgeldkonto aus dem europäischen Ausland in sein Portfolio aufnahm, schaffte nun auch der Pionier WeltSparen mit dem Poštová banka Tagesgeld, welches mit 1,00% Zinsen p.a. vergütet wird, den Sprung vom Festgeldmarktplatz zum Geldanlagemarktplatz.

Ähnlich wie im Festgeldsegment, in denen WeltSparen, Savedo und ZINSPILOT bereits die Zinsführung übernommen haben, ist zu erwarten, dass sich hier mit der Zeit ein attraktives Zinsangebot aufbauen wird. Wir sind gespannt – zumindest stehen auf WeltSparen bereits weitere Tagesgeldangebote aus Finnland und Italien in den Startlöchern, die es mit Sicherheit in sich haben werden.

Die TOP3 der Tagesgeldzinsen:

  • 1,40% – FIMBank
  • 1,25%Volkswagen Bank & Audi Bank
  • 1,11% – Wüstenrot Bank

Die Konditionsänderungen ab KW 08 – 11 im Detail:

pbb direkt – 26.02.2016

Die pbb direkt senkte Ende Februar die Tagesgeldverzinsung um 20 Basispunkte auf nun 0,60% Zinsen jährlich. Erhältlich ist Privatkunden dieses Tagesgeldprodukt ab einer Mindestgeldanlage von 5.000€ und vierteljährlichen Zinsausschüttung ohne Höchstanlagesumme. Das pbb direkt Tagesgeldkonto kann je Bedarf auch als Gemeinschaftskonto oder Konto für Minderjährige genutzt werden.

DHB Bank – 03.03.2016

Zu Beginn des Monats nahm die DHB Bank eine leichte Zinsänderung beim Tagesgeld vor. Hierbei senkte sich die Verzinsung von bislang nicht allzu hohen 0,50% auf nun 0,45% Zinsen jährlich.

DenizBank – 07.03.2016

Anders als bei den übrigen Änderungen nahm die DenizBank keine Zinsänderung bei Ihrem Tagesgeld vor, sondern senkte die Mindestanlagesumme von 1.000€ auf künftig 100€. Anleger können auch weiterhin bei einer Maximalanlage von 500.000€ nun 0,60% Zinsen jährlich erhalten.

Consorsbank – 14.03.2016

Die Consorsbank passte vergangene Woche die Zinsvergütung für Bestandskunden an. Dabei reduzierte sich der Zins für bestehende Kunden von bis zu 0,30% auf nun maximal 0,20% Zinsen jährlich. Künftig steht Neukunden auch weiterhin eine Sonderverzinsung von bis zu 1,00% Zinsen p.a. bis zu einer Summe von 20.000€ inkl. einer 12-monatigen Zinsgarantie zur Wahl. Hinzu kommt eine vierteljährliche Zinsausschüttung, die Anleger mit einem leichten Zinseszins-Effekt belohnt.

RaboDirect – 14.03.2016

Die niederländische RaboDirect passte am 14. März die Zinsen des Tagesgeldkontos von bis zu 0,80% auf nun 0,60% Zinsen jährlich an. Der Zins ist an eine Maximalanlage von bis zu 499.99,99€ gekoppelt, höhere Beträge werden lediglich mit 0,05% Zinsen (vorher 0,20%) vergütet. Das RaboTagesgeld bietet Anlegern darüber hinaus eine monatliche Zinsausschüttung und erlaubt die Führung von bis zu 10 Tagesgeldkonten, die nach Belieben benannt darf.

Credit Europe Bank – 17.03.2016

Auch die Credit Europe Bank nahm eine leichte Zinsanpassung vor und senkte ihr Tagesgeldangebot um 10 Basispunkte auf nun 0,50% Zinsen jährlich. Diese Zinsen gelten für Neu- und Bestandskunden bis zu einer Anlagesumme von 250.000€

comdirect bank – 11.03.2016

Für das comdirect Bank Tagesgeld PLUS erhielten die ohnehin nicht allzu attraktive Zinskonditionen eine weitere Zinsanpassung. Anlage in Höhe von bis zu 10.000€ werden nun mit mit 0,05% Zinsen (vorher 0,10%) verzinst – höhere Beträge erhalten lediglich 0,01% Zinsen.

FIMBank – 15.03.2016:

Das FIMBank Tagesgeldkonto, welches über den Anlegerservice ZINSPILOT vermarktet wird, beendete Mitte März die endgültig Zinsgarantie des Flexgeld24-Kontos. Damit senkt sich der Zinssatz für den neuen Anlagestarttermin ab dem 1. April 2016 von 1,50% auf nun 1,40% Zinsen jährlich. Alle bereits bestehenden Sparanlagen werden noch bis einschließlich 31.03.2016 mit dem alten Zinssatz vergütet.

Empfehlung

WeltSparens neues Tagesgeldangebot der slowakischen Poštová banka kann Sparer in Deutschland aktuell gute 1,00% Zinsen jährlich sichern.  Die Eröffnung des Tagesgeldangebots erfolgt ab einer Mindestanlagesumme in Höhe von 5.000€ und kann maximal 100.000€ betragen.  Die Zinszahlung beim Poštová banka Tagesgeld erfolgt halbjährlich und wird dem WeltSpar-Konto ½-jährlich (30. Juni und 31. Dezember) gutgeschrieben.

Zum Postova banka Tagesgeld bei WeltSparen

Trotz Zinsanpassung zum nächsten Anlagetermin am 1. April 2016 ist das Tagesgeldangebot  der maltesischen FIMBank weiterhin mit nun 1,40% Zinsen p.a. der Marktführer. Die Eröffnung des Angebots ist ohne Mindestanlage bis zu einer Maximalanlage von 100.000€ vornehmbar. Neben der attraktiven Verzinsung ist das FIMBank Tagesgeld mit seiner monatlich zweimaligen Zinsausschüttung nach wie vor einzigartig am Markt.

Zum FIMBank Flexgeld24 bei ZINSPILOT

12 Gedanken zu „Tagesgeld-Vergleich März 2016“

  1. Hallo Stefan Haag, ganz meiner Ansicht!
    Traurig und sehr schlimm, aber sehr wahr! Traut sich nur eine Frau Merkel nicht, es so zu sagen
    🙁

  2. Na ja, was soll auch passieren, wenn ein Italiener das Geld mit dem Füllhorn verteilt. Nichts Gutes für den normalen Sparer jedenfalls. Die Geldpolitik Italiens vor der Euroeinführung hat die Lire zur Weichwährung verkommen lassen. Nun enteignet ein Italiener den deutschen Sparer und würde am liebsten eine Haftungsunion in Europa einführen. Und bitte: Glaubt wirklich jemand an den sogenannten Warenkorb, über den die Inflation berechnet wird ? Vor allem die niedrigen Energiepreise sind für einen langsameren Preisanstieg verantwortlich. Draghi betreibt hemmungslos Staatsfinanzierung und stützt Pleitestaaten wie Italien. Europa ist tot.

  3. Hallo Patrick und Eric, stimmt leider. Immerhin können wir „froh“ sein, dass es noch um die 1% zinsen gibt … Daran wird sich wohl auch so schnell nix ändern,eher im Gegenteil. Habe neulich in einer Zeitung gelesen,dass davon auszugehen sei, dass die EZB den Leitzins in diesem Jahrzehnt nicht mehr anheben wird. Auch kein Wunder bei all den Krisen, werden immer mehr statt weniger. Trotzdem schön und erfreulich, dass hier bei den Kommentaren wieder ein kleines bißchen „Leben in der Bude“ ist! Liebe Grüße vom Christian 🙂

  4. Ich bin noch regelmäßig da. Fühle mich aber grad wie vor zirka 1 Jahr als ich mal für mehrere Monate hier allein war. So langsam kann man wirklich sagen R.I.P. Hier passiert kaum noch was.

  5. HUHU … Noch Irgendwer da?? Unheimlich still geworden hier, was ist los? Der letzte Kommentar ist vom 15. April 2016 (!!) und war von mir! Hat Niemand mehr etwas mitzuteilen oder ist am Ende Niemand mehr hier, außer mir … ???

  6. @ Seidel: Oh ja, es ist soweit, Dank Draghi & Co, sie haben es tatsächlich geschafft! Und das dolle daran ist: am „Griechenland-Problem“ zum Beispiel hat sich ÜBERHAUPT NICHTS geändert … Herzlichen Glückwunsch, EZB! Hab erst die Tage wieder in der Zeitung gelesen, Tresore sind von Privatleuten nachgefragt wie lange nicht. Besser als „unter die Matratze“ ist so ein Tresor allemal 🙂

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